Juni 2008
- Naturheilkunde ist notwendige Erweiterung und Ergänzung moderner Medizin
- Finanzielle Unterstützung der Forschung dagegen unzureichend
„Die moderne Medizin und Heilkunde ist eine praktische Disziplin, bei der die Komplementärmedizin einen wichtigen Teil repräsentiert – mit allen Eigenheiten, Stärken und Schwächen. Das spiegelt sich jedoch nicht in der Forschungsförderung wider; nur 0,1 bis 1 Promille der Mittel, die der Schulmedizin zufließen, werden für Studien zur Komplementärmedizin bereit gestellt“, lautete das Fazit von Prof. Dr. med. Reinhard Saller, Direktor des Instituts für Naturheilkunde am der Universitätsspital Zürich (CH), zum Auftakt des diesjährigen Heilpraktikerkongresses. Unter dem Motto „Traditionsreich in die Zukunft“ hatten die Veranstalter, Die Deutschen Heilpraktikerverbände (DDH), am vergangenen Wochenende zum achtzehnten Mal ins Karlsruher Messe- und Kongresszentrum (KMK) eingeladen. Gut 3.200 Teilnehmer - Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker, Naturheilkundler und Berufsanwärter aus ganz Deutschland – konnten sie in diesem Jahr in der badischen Metropole begrüßen.
„Nach den patientenspezifischen, ihren Bedürfnissen ausgerichteten Gesichtspunkten stellen Naturheilkunde und Komplementärmedizin einen sinnvollen und notwendigen Teil der modernen Medizin dar“, unterstrich Saller in seinem Eröffnungsvortrag. Seiner Ansicht nach sei die Naturheilkunde wegen ihrer Vielfalt gegenüber der biochemischen Medizin in der allgemeinen Krankenversorgung eingebettet. „Naturheilkunde und Komplementärmedizin sind ein weites Feld und bieten mit ihrer Vielfalt von Therapeuten und Behandlungsmethoden sowie der Sichtweisen von Gesundheit, Krankheit und Genesung eine Erweiterung und Ergänzung der modernen Medizin“. Der evidenzbasierten Medizin (EBM) sprach Saller ihren derzeit eingeräumten Stellenwert ab, da sie nur die Methoden betrachte. Seiner Meinung nach müssten die Bedürfnisse und Erwartungen der Patienten mit in die Untersuchungsmethodik mit aufgenommen werden. Komplementäre Medizin sei in ihrer grundlegenden Eigenschaft bedürfnisgerecht – d. h. sinnvoll oder nicht sinnvoll und das nicht nur aus Sicht des Therapeuten oder der Krankenversicherung sondern in hohem Maße auch aus der Sicht des einzelnen Patienten.
Karlsruhes Erster Bürgermeister Siegfried König, der in Vertretung von Oberbürgermeister Heinz Fenrich gekommen war, bezeichnete die, auch für die Stadt Karlsruhe, schon traditionelle Veranstaltung mit ihrem umfangreichen Fortbildungs- und Ausstellungsprogramm als eine der größten ihrer Art in Europa und würdigte in seinem Grußwort die integrative Sicht des Heilpraktikerberufs auf den Menschen: „Das entspricht dem Wunsch nach ganzheitlichen Betrachtungsweisen - auch in Folge des steigenden Umweltbewusstseins und der zunehmenden Übernahme von Verantwortung für unsere Lebensgrundlagen.“
Dem schloss sich auch Ministerialdirektor Thomas Halder, der die baden-württembergische Ministerin für Arbeit und Soziales Dr. Monika Stolz vertrat, in seinem Grußwort an. Er dankte der Heilpraktikerschaft für die Wahrung traditioneller Heilweisen und naturmedizinischer Anwendungen: „Als Heilpraktikerin oder Heilpraktiker leisten Sie damit einen wertvollen Beitrag für die Gesundheit unserer Bevölkerung.“ Da die ganzheitliche Sicht des heilpraktischen Therapeuten an vorderster Stelle die Prävention sieht, hob er die Übereinstimmung mit den Ansichten Landesregierung hervor, die die Prävention in Schulen und Kindergärten fördert und ein bundesweites Präventionsgesetz fordert. Darüber hinaus lobte Halder ausdrücklich die tatkräftige Mitarbeit der Heilpraktiker am „Gesundheitsforum“ in Baden-Württemberg.
Im Mittelpunkt der zweitägigen Fachveranstaltung stand ein umfangreiches und fachlich hervorragend besetztes Vortrags- und Seminarprogramm. Insgesamt rund fünfzig Referenten hielten Vorträge oder machten praktische Übungen zu einer weitgefassten Themenpalette von Allergien, über das Immunsystem bis hin zur Schmerzbehandlung. Auch die gesunde Ernährung als präventive Gesundheitsmaßnahme wurde während des Kongresses als gezielte Maßnahme der Naturheilkunde behandelt.
Veranstalter des Deutschen Heilpraktikerkongresses waren Die Deutschen Heilpraktikerverbände (DDH) als Zusammenschluss der fünf größten und mitgliederstärksten Heilpraktikerverbände - Fachverband Deutscher Heilpraktiker (FDH), Freie Heilpraktiker (FH), Freier Verband Deutscher Heilpraktiker (FVDH), Union Deutscher Heilpraktiker (UDH) und Verband Deutscher Heilpraktiker (VDH). Die DDH vertritt rund 90 Prozent aller deutschen Heilpraktiker und gilt damit als maßgeblicher Ansprechpartner in allen berufsständischen Fragen.
Pressekontakt:
Monika Gerhardus
Präsidentin der UNION DEUTSCHER HEILPRAKTIKER e.V. (UDH)
Naturheilkunde ist notwendige Erweiterung und Ergänzung moderner Medizin
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